Tanzen im Nebel

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Stell dir vor:

Stell dich hin!

Keine Weite zu seh’n.
(Aber auch keine Grenzen. So ist‘s eine Frage
des Glaubens oder der Angst.)
Der Nebel ist dicht, du siehst nicht mal die Knie.
Ob Boden da ist, könnten deine Füße wissen. Frage sie!
Die Füße haben heute die mutigen Schuhe an
und so tasten sie sich am Boden entlang.
Keine Gefahr, melden die Füße. Aha? Nun…

Zu hören ist auch nichts; verschluckte alles
der Nebelbrei. Stummer Herzschlag lässt
sich fühlen – immerhin: du lebst!
Und auf einmal wächst – vielleicht – in deinem Bauch
ein Grammophon, ein kleines. Schüchtern dreht
die Seele seine Kurbel. Oh Schreck: Das klingt von innen…

Und du, allein, kannst tanzen – wenn du dich traust – im Nebel.

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©rmi, Mai2013.

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2 Antworten zu Tanzen im Nebel

  1. Gaby Kneer schreibt:

    Wahnsinn! Wie kommst Du auf so was? Finde ich ganz toll.

  2. Marianne schreibt:

    Das gefällt mir gut. mi

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